Veranstaltungen
© Foto: Suhrkamp Verlag
19. Januar 2017 / 19.30 Uhr / Saal 3
Werner Schmidt »Peter Weiss. Leben eines kritischen
Intellektuellen«
Der Autor im Gespräch mit Frieder von Ammon und Christa Grimm
Die Triebkraft seiner künstlerischen Arbeit bilde, so Peter Weiss, das »In-Gegensätzen-Denken«. 1916 in der Nähe von Potsdam geboren, musste er wegen seiner jüdischen Abstammung 1934 Deutschland verlassen. Weiss geht zunächst mit seinen Eltern und Geschwistern nach England, dann in die Tschechoslowakei. Er schreibt, malt, Hesse wird für ihn wichtig, nach einem Besuch bei diesem in Montagnola schreibt er sich an der Kunstakademie in Prag ein. 1939 folgt er den Eltern, die nach der Besetzung des Sudetenlandes nach Schweden emigriert sind. Dort benutzte er zunächst das Schwedische als Literatursprache, um dann ins Deutsche zu wechseln. Mit seiner Prosa (»Der Schatten des Körpers des Kutschers«) wurde er zum Vorbild vieler Autoren, als Dramatiker Erfinder des »dokumentarischen Theaters« (»Die Ermittlung«). Sich durch die Kritik am Kapitalismus der BRD wie dem Sozialismus der DDR aufreibend, von der »Zweifel-Krankheit« befallen, entstand die monumentale »Ästhetik des Widerstands«. »Was bleibt, ist der Autor eines Jahrhundertwerks, einer andern Suche nach der verlorenen Zeit.«
Der in Schweden lehrende Historiker Werner Schmidt untersucht Leben und Werk von Peter Weiss, indem er die Privatperson wie den öffentlich Agierenden in den zeitgenössischen Kontext einordnet. Damit dringt er in die Kernbereiche, die Antriebskräfte dieses Künstlers vor, da er die Hintergründe in Schweden und in Deutschland heranzieht, sich auf Zeitzeugen und unbekanntes Material stützen kann. Die Biographie erschien im Oktober 2016 im Suhrkamp Verlag.
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig. Das Projekt »Widerstand gegen Ästhetik« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
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Der in Schweden lehrende Historiker Werner Schmidt untersucht Leben und Werk von Peter Weiss, indem er die Privatperson wie den öffentlich Agierenden in den zeitgenössischen Kontext einordnet. Damit dringt er in die Kernbereiche, die Antriebskräfte dieses Künstlers vor, da er die Hintergründe in Schweden und in Deutschland heranzieht, sich auf Zeitzeugen und unbekanntes Material stützen kann. Die Biographie erschien im Oktober 2016 im Suhrkamp Verlag.
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig. Das Projekt »Widerstand gegen Ästhetik« wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
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