Mit dem Folgeband zu seinem Spiegel-Bestseller »Als Deutschland noch nicht Deutschland war. Reise in die Goethezeit« hat Bruno Preisendörfer nicht weniger als »ein vielfältiges Panorama des Lebens in der frühen Neuzeit« (FAZ), eine »famose Gesamtschau des Zeitalters« (Die Welt) geschaffen. Neben seinem umfassenden geschichtlichen und kulturhistorischen Wissen bietet der Autor wieder viele Kuriosa und plastische, zum Teil drastische alltagsgeschichtliche Details zu allen Aspekten des damaligen Lebens. Er nimmt den Leser mit in prächtige Patrizierhäuser, muffige Burgen und armselige Bauernkaten, schaut Luther und seinen Zeitgenossen über die Schulter: Mit Götz von Berlichingen überfällt der Leser Nürnberger Kaufleute und wird selbst von Nürnbergern belagert. Er sieht den Fuggern in ihrem Augsburger Kontor auf die Finger und macht sich mit den Welsern bei der Ausbeutung Venezuelas die Hände schmutzig. Albrecht Dürer lernt er beim Malen kennen, Hans Sachs beim Versemachen und Luthers Frau Katharina bei der Haushaltsführung - bis er mit ihr vor der Pest aus Wittenberg flieht. Er erlebt, wie mühsam die Alltagsverrichtungen sind, vom Zubereiten der Mahlzeiten bis zum Beschaffen der Kleidung. Er reiht sich in Landsknechte-Haufen ein, probt mit fränkischen und thüringischen Bauern den Aufstand, lauscht brav den Predigern und fürchtet sich vor dem Jüngsten Gericht.

Bruno Preisendörfer, 1957 bei Aschaffenburg geboren, ist freischaffender Publizist und Schriftsteller. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, u.a. »Die Beleidigung des Glücks« (2006), »Das Bildungsprivileg« (2008) und »Der waghalsige Reisende. Johann Gottfried Seume und das ungeschützte Leben« (2012).

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Verlags Galiani Berlin

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