Swetlana Alexijewitsch »Secondhand-Zeit. Leben auf den Trümmern des Sozialismus«
Moderation: Elisabeth Ruge. Dolmetschen: Ganna-Maria Braungardt
Fast 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges sucht das postsowjetische Russland noch immer nach einer neuen Identität. Die Gorbatschow-Zeit will man am liebsten vergessen. Stalin gilt vielen wieder als großer Staatsmann, wie überhaupt die sozialistische Vergangenheit gern nostalgisch verklärt wird. Für Swetlana Alexijewitsch leben die Russen gleichsam in einer Zeit des »Secondhand«, der gebrauchten Ideen und Worte. Wie ein vielstimmiger Chor erzählen die Menschen in ihrem Buch von der radikalen gesellschaftlichen Umwälzung in den zurückliegenden Jahren.
»Über den Zusammenbruch der Sowjetunion sprechen alle, aber was das Auseinanderbrechen eines Imperiums, einer Lebensform, in der Generationen groß geworden waren, in Wahrheit bedeutet, das vermag nur eine Schriftstellerin wie Swetlana Alexijewitsch zu beschreiben.« (Karl Schlögel)
Swetlana Alexijewitsch wurde 1948 in der Ukraine geboren und wuchs in Weißrussland auf. Ihre Werke sind in mehr als 30 Sprachen übersetzt, und sie wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. 1998 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2013. Im Jahr 2015 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur. »Secondhand-Zeit« erschien 2013 bei Hanser Berlin.
Eintritt: 7,- / 5,- EUR
Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und des Börsenvereins des deutschen Buchhandels. Gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Bundeszentrale für politische Bildung Diese Veranstaltung teilen
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Kartenvorbestellungen nehmen wir zwischen 9 und 16 Uhr unter der Telefonnummer +49 .341. 30 85 10 86 gern entgegen. Zu ausgewählten Veranstaltungen (siehe Programm) findet ein Kartenvorverkauf an der Rezeption im Haus des Buches statt.