Haus des Buches
Literaturhaus Leipzig

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© Foto: Gaby Waldek
19. Januar 2010 / 19.30 Uhr / Saal 3
Heinz Bude und Julia Friedrichs
»Die Ausgeschlossenen«
Heinz Bude und Julia Friedrichs im Gespräch mit Wolfgang Tiefensee

In jeder Gesellschaft gibt es Gewinner und Verlierer. Es gibt aber auch noch jene, von denen Heinz Bude glaubt, sie seien für immer an den sozialen Rand verbannt. Der renommierte Kasseler Soziologe hat in seinem Buch »Die Ausgeschlossenen« (Carl Hanser Verlag 2008) das unter Politikern und Sozialwissenschaftlern eher unbeliebte Thema der sozialen Gerechtigkeit unter die Lupe genommen. - Auch die Journalistin Julia Friedrichs hat Menschen, die sich »im Paralleluniversum der Sozialtransfers« durchs Leben hangeln, jahrelang begleitet. In »Deutschland dritter Klasse« (Verlag Hoffmann & Campe 2009) stellt sie ihren Berichten vom Alltag der Hartz-IV-Empfänger Auszüge aus amtlichen Verlautbarungen gegenüber, denen wir in den täglichen Nachrichten ehr nicht begegnen, die ihre Recherchen aber aufs eindrücklichste bezeugen.

Angesichts fortschreitender Verteilungskämpfe hinterfragen beide Autoren die Möglichkeit einer gerechten Gesellschaft in einer globalisierten Welt. Sie stellen die Lösungsvorschläge der Politik - wie Ich-AG, Eigenverantwortung oder lebenslanges Lernen - auf den Prüfstand und kommen dabei zu erschreckenden Ergebnissen.

Heinz Bude, geb. 1954, war wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung und seit 1997 dort Leiter des Bereichs »Die Gesellschaft der Bundesrepublik«. Seit 2000 ist er Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel.

Julia Friedrichs, geb. 1979, studierte Journalistik und lebt als freie Autorin in Berlin und Köln. Für eine Sozialreportage wurde sie 2007 mit dem Axel-Springer-Preis für junge Journalisten und dem Ludwig-Erhard-Förderpreis ausgezeichnet.

Veranstaltung des Literaturhauses Leipzig und der Friedrich-Ebert-Stiftung, Regionalbüro Leipzig


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